Adobe Lightroom ist mein Tool der Wahl, wenn es um einen gepflegten Foto-Workflow geht. Es ist einfach praktisch, wenn man schnell mal die wichtigsten Anpassungen in Lightroom erledigen kann, ohne gleich das Monsterwerkzeug Photoshop anwerfen zu mรผssen.
Lightroom macht auf den ersten Blick einen recht รผberschaubaren Eindruck, hat es aber in sich! Ich habe euch einmal meine 10 besten Tipps fรผr Lightroom zusammengestellt und ich hoffe, dass der eine oder andere Tipp noch nicht jedem bekannt war.
- Lightroom ist durch seine ausblendbaren Panels links und rechts รผbersichtlich. Allerdings fรผhrt das Ausklappen der einzelnen Funktionsgruppen schnell zu „รผberlangen“ Panels, bei denen man stรคndig scrollen muss. Der Solo-Modus schafft Abhilfe: Ist er aktiviert, klappt immer nur eine Funktion aus und die bisher aktive wird automatisch wieder eingerollt. Einfach einen rechten Mausklick auf eine freie Flรคche im Panel und SOLOMODUS aktivieren (Bild1).
- Damit Lightroom schnell bleibt und man selbst die รbersicht behรคlt, kann und sollte man mehrere Kataloge, also Lightroom-Datenbanken anmelden. Um den Katalog zu wechseln, muss man den entweder umstรคndlich in Lightroom auswรคhlen und die Software neu starten.
Man kann aber auch beim Klick auf das Lightroom-Programmsymbol mit gehaltener STRG-Taste vor dem Start schon den gewรผnschten Katalog auswรคhlen (Bild2). - In den Grundeinstellungen des Entwickeln-Moduls gibt es vier Regler fรผr Belichtung, Wiederherstellung, Lichterkorrektur und Schwarz. Man kann aber diese Werte auch direkte im Histogramm einstellen, indem man an den Enden der leicht hellerer hinterlegten Bereich im Histogramm einfach zieht (Bild 3)
- Fotos wirken auf unterschiedlichen Hintergrรผnden anders. Betrachtet man ein Bild auf sehr dunklem Hintergrund, erscheinen die Farben krรคftiger, sieht man es hingegen auf weiรem Hintergrund an, verstรคrken sich die Kontraste. Idealerweise nimmt man ein mittleres Grau, was auch die Grundeinstellung in Lightroom ist. Man kann die Hintergrundfarbe des Lightroom-Fensters entweder in den Voreinstellungen รคndern, oder einfach einen rechten Mausklick auf den Hintergrund machen und dann die gewรผnschte Farbe auswรคhlen (Bild 4).
- Der Pfad zwischen Bildbereich und Filmstreifen zeigt nicht nur an, in welcher Kollektionen und Ordnern sich ein Bild befindet. Mit einem rechten Mausklick auf den Pfad kann man diese auch schnell wechseln. Besonders praktisch ist das, wenn man das linke Panel gerade ausgeblendet hat (Bild 5)
- Natรผrlich kann man Bilder in Lightroom auch manuell sortieren und damit in eine bestimmte Reihenfolge bringen. Viele wissen jedoch nicht, dass sich die entsprechenden Fotos in einer Kollektion befinden mรผssen, damit das funktioniert. Dann braucht man nur noch BENUTZERREIHENFOLGE unten rechts einstellen und schon kann man nach Herzenslust hin- und herschieben (Bild 6).
- Die Detaileinstellungen fรผr Rauschreduzierung und Bildschรคrfe sind kritische Parameter, deren Auswirkungen meist betrรคchtlich und oft zu viel sein kรถnnen.
Hรคlt man jedoch die ALT-Taste gedrรผckt, wรคhrend man an einem der Regler herumschraubt, sieht man die Auswirkungen des Parameters in einem Graustufenbild. So kann man genau erkennen, welche Bereiche beim Maskieren-Regler noch geschรคrft werden, oder wie sich der Radius im entsprechenden Bild auswirkt. Sehr praktisch! (Bild 7) - Das Zuschneiden eines Bildes (R-Taste) ist mit Lightroom ein Traum. Als Standard bekommt man Hilfslinien in Drittelaufteilung angezeigt, was bei der Aufteilung nach dem Goldenen Schnitt hilfreich ist. Lightroom bietet aber noch mehr Hilfsmittel, die man mit der O-Taste auswรคhlen kann. Neben einen feinen Raster fรผr Architekturbilder gibt es u. a. diagonale Hilfslinien oder die Logarithmische Spirale (Obacht: Diese Spirale hilft nicht bei der Verhรผtung!). Um diese unsymmetrischen Hilfslinien dem Bild anzupassen, kann man diese mit UMSCHALT(Shift)+O drehen. Warum hat das Photoshop nicht!? ( Bild 8 )
- Colorkeying, also das Entsรคttigen eines Fotos bis auf eine (oder zwei) Farben ist mit Lightroom recht einfach. Einfach im HSL-Modus in den Bereich Sรคttigung gehen, alle Farben bis auf die, die รผbrig bleiben soll(en) auf -100 drehen und die verbleibende Farbe nach Wunsch justieren. Bei Mischfarben kann man den Kontrollpunkt auf die Farbe ziehen, diese erst etwas anheben und dann die nicht betroffenen Farben auf -100 einstellen. Schรถne Effekte – wenn das Motiv geeignet ist (Bild 9).
- Zum Tipp Nr. 10 gibt es kein Bild! Mann kann รผbrigens mit Lightroom auch ganz hervorragend JPEG-Fotos bearbeiten und erstaunlich viel herausholen. Es muss nicht immer RAW sein, sofern man mit seiner Kamera umgehen kann und dabei hilft es, sie mind. 12 Monate zu benutzen ๐
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Noch ein Tipp:
Um einen ungestรถrten Blick auf das Bild zu haben kann man statt die Panels auszublenden auch die L-Taste drรผcken.
Alles um das Bild herum wird dadurch schwarz.
Ich benutze das meist beim Croppen um direkt zu sehen was von meinem Bild รผbrig bleibt.
Immer wieder interessante und brauchbare Tipps . Danke !
Hi Steffi! Das kommt wohl, weil es beim englischen LR „Collections“ heiรt. Die korrekte deutsche Bezeichnung ist „Sammlungen“ und die findest du auch in der 2.2 ๐
Hallo,
vielen Dank fรผr die vielen hilfreichen Tipps.
Eins macht mich aber ganz verrรผckt: Es wird immer wieder von Kollektionen berichtet/geschrieben… In meinen LR Katalogen gibt es aber den Bereich „Kollektionen“ nicht. Ich benutze LR2.2. Sind die abgeschafft worden?
Lieben Gruร und DANKE
Steffi
Vielen Dank fรผr diese hilfreichen, zum Teil mir unbekannten Tipps.
Christian,
Punkt 7 funktioniert am Mac nur, wenn du die 1:1 Ansicht eingestellt hast, damit die Ergebnisse des Schรคrfens etc. auch zu sehen sind!
Hallo Christian!
Dem Thema „Logarithmische Spirale“ werde ich diese Tage einen eigenen Beitrag gรถnnen!
Bei deiner zweiten Frage: Beim Mac funktioniert das zusammen mit der Option-Taste (zumindest beschreibt das Adobe so …)
http://en.wikipedia.org/wiki/Option_key
Den mit dem Zurรผcksetzen der Werte kannte ich natรผrlich ๐
Hallo Markus,
ich bin seit kurzen begeisterter leser deines Blogs. ech super gemacht!
zu diesem Artikel habe ich aber noch 2 Fragen:
1. Wie wendet man die „Logarithmische Spirale“ in der Fotogrfie/Bildgestalltung an? Der Goldene Schnitt ist ja bekannt, aber hast du eine Beisiel fรผr die Spirale? Mir fรคllt nur ein Potrait mit Landschaftshintergrund ein. Das Gesicht dann in der Mitte der Spirale und vielleicht ein Bach, eine Straรe oder etwas รคhnliches entlang der auslaufenden Spirale? Sehe ich das richtig?
2. Im Punkt 7 erzรคhlst du von einem Graubild beim drรผcken der „Alt“ Taste und gleichzeitigen schieben des Scharfstellers. Bei Mac klappt das nicht mit der „Alt“ Taste. Eine Idee? dafรผr stellte ich fest, dass sich beim drรผcken der „Alt“ beim Mach die beschriftung der Werkzeuge รคndert und ich durch einen Klick auf diese Beschriftung diese Werte werde wieder auf Null setzen kann. Kanntest du den??
Gruร und weiter so!
Chris
Vielen Dank fรผr die Tipps!
Die O-Tasten Tricks waren mir gรคnzlich unbekannt.